Krebs als Wendepunkt: Mein Weg zur Heilung

Jahre vor meiner Diagnose wollte ich einen Dokfilm über einen Onkologen machen, der an einem Schweizer Spital einen ganzheitlichen Ansatz zur Krebsbehandlung verfolgte. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal selbst die Patientin sein würde. Das Leben war just zum Zeitpunkt der Diagnose besonders toll. Wir waren nämlich gerade in Nordspanien für ein Familien-Sabbatical angekommen. Nun hiess es: Sabbatical mit Krankheit. Trotzdem blieben wir.

Gleich nach der Hiobsbotschaft sah ich mich mit einem überwältigenden Behandlungsplan konfrontiert: Operation, Chemo, Bestrahlung und Hormontherapie. Die Art und Weise, wie die Ärzte auf mich einredeten, verängstigte mich viel mehr als der Tumor selbst. In dieser Zeit des Schocks und der Verwirrung fühlte ich mich hilflos. Ich hatte Todesangst. Als ich in Spanien nach ergänzenden Therapien zu den konventionellen Mitteln fragte – zum Beispiel Akupunktur – wurde ich umgehend vertröstet: „Bringt nichts." Und die Antwort auf meine Anfrage zur Ernährung lautete: „Verdoppeln Sie Ihren Fleisch- und Fischkonsum.“

Ich merkte sofort: Du bist alleine. Ich entschied mich, selbst die Kontrolle über mich und meinen Heilungsweg zu übernehmen. Dank meiner Recherchen für den Dokumentarfilm Jahre zuvor, wusste ich bereits etwas über Krebs, Behandlungsmöglichkeiten, Statistiken, Nebenwirkungen und einige alternative Therapien. Ich war mir sicher, dass ich eine Kombination aus Schulmedizin, traditioneller chinesischer Medizin, Ayurveda und neuen Erkenntnissen aus ganzheitlichen Methoden verfolgen wollte. Trotz all diesen Informationen fühlte ich mich überwältigt, ängstlich und war voller Fragen.

Warum hat mein Körper Krebs entwickelt? Was war die eigentliche Ursache? Welche Schritte konnte ich unternehmen, um den Krebs auch auf natürliche Weise zu besiegen und wieder ein gesundes, krebsfreies Leben zu führen?

Ich begann, intensiv über die Selbstheilungskräfte des Körpers nachzuforschen, studierte wissenschaftliche Abhandlungen und konsultierte Experten aus Bereichen wie Ernährung, integrative Onkologie, Psychologie, Neurowissenschaften, Spiritualität, Epigenetik und Energieheilung. Dieser Lernprozess machte mir klar, dass meine Gesundheit letztlich in meinen eigenen Händen lag.

Während ich mich körperlich besser fühlte, erkannte ich die enorme Bedeutung der Ernährung – sowohl auf dem Teller als auch in meinem Geist. Ich veränderte meinen Speiseplan grundlegend, kümmerte mich um die Darmgesundheit
und achtete auf meine Gedanken und Emotionen. Diese ganzheitliche Veränderung – Ernährung, Denkweise, Haltung, Loslassen – war die Basis meiner Heilung. Heute
bin ich krebsfrei und lebe mein Leben mehr in Einklang mit mir selbst.

Der Krebs war für mich Weckruf, um wesentliche Dinge in meinem Leben zu verändern. Gleichzeitig war er auch ein Wendepunkt für mein Berufsleben. Er brachte mich dazu, eine Ausbildung zum Gesundheits-Coach zu machen und andere zu unterstützen, die Ähnliches bewältigen müssen.

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